26 August 2014

Seifenglück

Habt ihr schon mal Seifen selbst gemacht?
Das ist eigentlich gar nicht so schwer. 
Meine Freundin Daniela aus dem Allgäu hat mich auf den Geschmack gebracht, das mal auszuprobieren.
Sie macht das schon seit längere Zeit in Indien, 
wo sie das Jahr über viel Zeit verbringt und verkauft sie dort auch .
Und da ich Seifen ja viel lieber zum Duschen verwende als herkömmliches Duschgel
wollte ich da unbedingt mitmachen. 
Es hat nicht nur super viel Spass gemacht wie eine Hexe im Pot zu rühren 
(wir haben wirklich handgerührt und keinen Stabmixer verwendet, damit geht es auch) 
sondern hat auch viel Suchtpotential. 
Auch hier sind der (Duft-, Kräuter- und Inhalts-) Kreativität kaum Grenzen gesetzt.
Man kann sie super verschenken, 
da sie nicht nur schön aussehen sondern auch immer gebraucht werden
Hätte ich jetzt nicht zuhause schon einen Berg voller Seifen
und ein kleines Baby (das Arbeiten mit der Lauge ist nicht ganz ungefährlich 
und eine Seifenwerkstatt wäre auch von Vorteil)
würde ich wahrscheinlich viel öfters Seifen sieden. 



Zuerst haben wir unsere Grundzutaten in den Seifenrechner eingegeben, der ist super, damit man weiß wieviel Wasser und NaoH (gibts bei Amazon) man braucht. Wasser und NaoH wurde dann gemischt (immer mit Handschuhe, da Verätzungsgefahr!) und da es sehr heiß wird gewartet bis es auskühlt. Währenddessen wurde das Öl leicht erwärmt und wenn beides ungefähr die gleiche Temperatur hat. Und dann wird gerührt bis alles eindickt, wie ihr auf dem letzten Foto gut sehen könnt.


Hier sehr ihr was man im großen und ganzen alles braucht: Kochtopf, Kochlöffel, Handschuhe (ev. Schutzbrille und Schürze), etwas um den Boden abzudecken, falls etwas daneben kommt (da der Boden sonst leidet mit der Lauge), Schüssel oder Eimer um die Seife anzurühren (kann man auch im Kochtopf wenn der groß genug ist) verschiedene Öle, Honig, Kräuter/Rosenblüten/Peelingzusätze, ätherische Öle. Wir wollten Sie natürlich halten, daher haben wir keine Farbstoffe hinzugesetzt.


Erst zum Schluss werden dann Kräuter, Rosenblüter oder was man sonst so reintun möchte dazugemischt. Speziell ätherische Öle erst am Ende, da es sonst schneller als gewollt eindickt. Hier ist der Verbrauch auch enorm, wenn man möchte, das die Seife nach etwas riecht.
Hier am besten noch mit Handschuhen arbeiten - Daniela ist es gewohnt, bei mir hat es aber ziemlich geprickelt, wenn die Lauge auf die Haut trifft. 


Alles schön glattstreichen und dann dekorieren. Wir haben es hier nur in Pappschachteln gegossen, die mit Mülltüten ausgelegt waren.

Rosen-Stutenmilch Seife
Hier haben wir Rosenblüten, Rosenöl, Rizinusöl, Nachtkerzenöl und Stutenmilchpulver verwendet. Rizinusöl hat eine schäumende Wirkung.

Kokos-Mandelpeeling Seife
Entfettete Mandeln, Avocadoöl und Kokosfett. 3 EL Honig sollen die Seife zum schäumen bringen.


Zitronenmelisse-Brennessel Gartenkräuterseife
Mit Nachtkerzenöl, Kokosfett und frischer Zitronenmelisse, Brennessel, Salbei und Thymian. Lavendelblüten und geriebenen Zitronenschalen zum Dekorieren.



Die Blöcke wurden dann ein paar Tage getrocknet.Hier sieht man das die Seife von der Sodaasche weiß geworden ist. Wir hätten die Seife besser abdecken sollen.


Leider habe ich erst zu spät gesehen, dass die Fotos nicht gelungen sind :) 


Alles schon geschnitten und dann nochmals getrocknet. Wir haben überfettete Seifen gemacht, damit die Haut beim Duschen schön gepflegt ist und nicht austrocknet, daher haben die etwas länger getrocknet.


Hier nochmals in groß.


Und dann wurden sie verpackt und verschenkt. Besser ist es, sie nicht in Folie zu packen, damit sie atmen können, aber ich hatte nicht so viel Zeit eine passendere Verpackung zu machen. Ich finde auch so verpackt ein schönes Geschenk und die meisten wird es eh gleich ausgepackt.


Und da ich einen ganz lieben Papa habe, hat der mit mir Seifenmodeln gebaut :) Kaufen kann man die auch hier, aber wir haben sie einfach selber gebastelt.


Da lassen sich die Seifen im Anschluss besser schneiden.

Wie findet ihr selbstgemachte Seifen? 
Habt ihr schon mal welche probiert/geschenkt bekommen/selbstgemacht?

Und weil ich finde das wir hier auch sehr kreativ waren, kommt es natürlich zu
Create in Austria und Creadienstag

8 Kommentare:

  1. Superschöne rustikale Seifen hast du gemacht. Ist eine tolle Sache gell.
    Lg Zwirbeline

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Dankeschön. Ja das macht wirklich super viel Spass und man freut sich bei jedem Duschen :)

      Liebe Grüße
      Manuela

      Löschen
  2. ich erinnere mich, dass wir im Chemieunterricht (vor ewig langer Zeit) mal Seife gekocht haben
    damals mussten wir die Seifen nach dem Kochen neutralisieren - aber dank Seifenrechner und Überfettung scheint das hier nicht nötig zu sein
    super !
    und Naturseifen mit Pflanzenzusätzen finde ich klasse

    lieben Gruß
    Uta

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Echt? Sowas tolles haben wir nie in Chemie gemacht :( Nein, die müssen nicht neutralisiert werden, der Seifenrechner ist super und die Seifen sind so, dass die Haut danach auch nicht austrocknet!

      Grüße
      Manuela

      Löschen
  3. Oh sind die toll geworden. Ich möchte dieses Jahr zu Weihnachten auch gerne welche herstellen. Du hast geschrieben ,für ein ein Rezept hast du Stutenmilchpulver genommen.Wird das denn angerührt oder wie wird das verarbeitet?

    Liebe Grüße
    Tabea

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Danke :)
      Wir haben direkt das Pulver reingetan, das hat sich dann auch sehr gut aufgelöst. Ich glaube du kannst es auch vorher mit Wasser zu Milch anrühren und dann beimengen. Aber wie gesagt, es hat sich super aufgelöst und es waren keine Klümpchen in der Seife.
      Liebe Grüße
      Manuela

      Löschen
  4. Deine Seifen sehen so lecker aus, dass man sie am liebsten verspeisen würde ;-) ..
    LG birgit

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. :) ich kann dir gerne eine schicken und du kannst es probieren. Aber ich denke so lecker sind sie dann doch nicht.
      Grüße nach Innsbruck
      Manuela

      Löschen

❤-lichen Dank für deinen netten Kommentar.